Verein zur Förderung des rh. Trabrennsportes
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Nachschau Sonntag, 17. Oktober 2021

Interessanter Sport zum Oktoberauftakt

Sieben verschiedene Siegfahrer in acht Rennen, und keiner davon hieß Nimczyk – das gibt es nicht alle Tage in Mönchengladbach und hatte am Sonntag seinen Grund insbesondere darin, dass der Goldhelm gar nicht in den Sulky stieg. Das hätte eigentlich im Wiener Graf Kalman-Hunyady-Rennen der Fall sein sollen, doch sein Vorausfavorit Prosperous war indisponiert. So standen andere für den Champion-Stall im Focus, und das nicht ohne Erfolg. Robbin Bot und Hennie Grift gelangen zwei Siege, in Amateurfahren waren Cathrin Nimczyk und Tom Karten jeweils Zweite. Die Show als einziger Doppelsieger stahl aber Jörg Hafer allen anderen: Der ehemalige Amateurchampion war mit Its Showtime und Henri Buitenzorg nach mehr oder minder früh übernommener Führung jeweils überlegen und brachte seinem Anhang als Favorit mit 2,0 bzw. 1,6:1 sogar noch akzeptable Quoten.

Hoch bezahlte V6
Zum dritten Mal griffen die Wetter bei der insgesamt 42.000 Euro wertvollen Only-Winner-Chance zu, die Mönchengladbach als einzige deutsche Rennbahn bietet, und das in V6 und Viererwette sogar gleich zweimal. Nach dem einleitenden Gästefahren, in dem Favoritin Jenny Transs R vergeblich dem siegreichen Hidde Greenwood (Marcel Westerveld) nachsetzte, ging es wetttechnisch in die Vollen. Auf dem Papier war das V6-Ergebnis mit fünf Favoriten und einem Co-Favoriten als Sieger aus Sicht der Only-Winner-Jäger zwar ernüchternd. Nicht aber die Quote, denn während eine früher in Buchmachergeschäften beliebte Schiebewette über die sechs V6-Sieger nur 63-faches Geld bezahlt hätte, lautete die V6-Quote stolze mehr als 255:1. Und trotz der stehenden Form war man nicht einmal weit entfernt vom Only-Winner-Fall. Its Showtime und der gleichfalls früh nach von gegangenen Villeneuf (Marciano Hauber) waren als Sieger erwartbar gewesen, und das galt auch danach für Goethe (Jochen Holzschuh) im Franzosenrennen. Wer genau hingesehen hatte, stellte aber fest, dass Holzschuh beim Bänderstart so glänzen weggekommen war, dass sich auch kaum jemand über das Fehlstartsignal gewundert hätte. So aber kam das Ziel für den vorne marschierenden Goethe gerade rechtzeitig, um den heranfliegenden Trainingsgefährten Declic Julry knapp auf Distanz zu halten. Mit dem als 18,1:1-Sieger wäre die V6 bereits mächtig durchgesiebt worden, und anschließend kam es beinahe noch „dicker“: Georgies Bueraner saß als längster Außenseiter hinter der Start-Ziel siegenden Lady Quick (Robbin Bot) aus dem Stall von MG-Präsident Elmar Eßer in bester Haltung hoffnungslos fest und hätte freikommend vielleicht für die Sensation sorgen können, die man für den Only-Winner- oder gar Jackpot-Fall nun einmal benötigt. Und selbst der danach gewinnende und weiter ungeschlagene Carlo Paolo (Dieter Brüsten) musste als mutmaßlich „Unschlagbarer“ von der Spitze aus mehr tun, als allgemein erwartet worden war, um den außen herum bärenstark gegangenen Cassiel Font in Schach zu halten. Den Abschluss der zumindest auf dem Papier dann doch absolut formgemäßen V6-Wette besorgte dann der bereits erwähnte Henri Buitenzorg.

Schöne Pferdewetten.de-Viererwette
Die mit 15.000 Euro Only-Winner-Garantie versehene Pferdewetten.de-Viererwette zum Abschluss des Tages sorgte für strahlende Gesichter auf vielen Ebenen: Bei den Besitzern der startenden Pferde, weil alle Teilnehmer Geld bekamen und die ersten Vier sogar weitaus mehr als das Doppelte des üblichen Rennpreises, und bei den Wettern, die für den Einlauf mit drei der vier Favoriten auf den ersten drei und einem Außenseiter auf dem vierten Platz 763,2:1 kassierten. Die größte Freue herrschte aber wohl bei HVT-Präsidentin Maren Hoever, denn der im Schlussbogen angreifende Sieger Twin Peak (Hennie Grift) wurde von ihr gezüchtet und steht im gemeinsamen Besitz mit ihrer Zwillingsschwester Heike Gehrke. Dass der Dreijährige dann auch noch vom vielfach unterschätzten, sich aber beachtlich vererbenden hauseigenen Hengst Adam’s Peak abstammt, machte das Familienglück perfekt.

Mit einem Durchschnittsumsatz von mehr als 7.000 Euro pro Rennen konnte man zufrieden sein, und am kommenden Renntag, wenn Mönchengladbach am Sonntag, 31. Oktoberbei den Trabern Alleinveranstalter ist und wieder die Only-Winner-Chancen anbietet, sollte es noch ein wenig mehr sein.
(mg-press|mf)

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