Verein zur Förderung des rh. Trabrennsportes
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Nachschau Donnerstag 18.04.2024

Ito mit neuem Bahnrekord und der 3.000. Sieg des Champions

Nach fünfjähriger PMU-Abstinenz wartete der rheinische Rennverein erstmals wieder mit einem Rennprogramm auf, das in Teilen nach Frankreich, in die Schweiz, nach Österreich und England übertragen wurde und dementsprechend dort auch zu bewetten war. In Summe verfehlten die dabei höheren Rennpreise ihre Wirkung nicht, zogen zahlreiche Trainer, Besitzer und Fahrer auch aus den Niederlanden an, die in der Regel die weite Anreise zur Niers eher selten auf sich nehmen. Dies wurde schließlich auch fürstlich honoriert, denn mit Kiss of Fire (Gert Jan de Vries) und Michel D (Frans van der Blonk) als Sieger, platzierten Pferden wie Nina Beuckenswijk (Kurt Roeges) und Karin (Kees Hetteling jr.), waren Teilnehmer am Start, die zum einen gutes Geld mit nach Hause nahmen, zum anderen für gelungene Abwechslung im Mönchengladbacher Tagesgeschäft sorgten und dabei dem einen oder anderen Favoriten „in die Suppe zu spucken“ vermochten. Mit dem letzten Sieger des Tages, Manza Newport (Holger Hülsheger), konnte sich dann auch der einzige Favorit des Tages durchsetzen, während ansonsten Außenseiter oder Mitfavoriten den Wettmarkt und das Geschehen des sonnigen Meetings bestimmten.

Absoluter Glanzpunkt der Tageskarte war das „Christoph Wintermeyer-Geburtstagsrennen“, das zum einen mit 5.400 Euro das höchstdotierte Rennen der Veranstaltung war, zum anderen mit zahlreichen, möglichen Siegern gespickt war und man selbst Experten eine konkrete Vorhersage des Ausgangs des Rennens kaum abzuringen vermochte. Schon vor dem Zug war bekannt, daß der Sieger dieses Mönchengladbacher Ausnahmerennens eine Einladung zum Bild-Pokal am 1. Mai nach Gelsenkirchen erhalten sollte.

In einer 10er Fahrt eröffneten Ito (Jochen Holzschuh) und Velten Red Red Red (Simon Woudstra) diesen inoffiziellen „Grand Prix“ in den ersten Bogen hinein, wo sich dann aber der für „Kati“ Werning-Maubach antretende Fast Photo-Sohn auf kürzerem Wege durchsetzen konnte. Der aus der Ina Titan stammende Hengst, dessen Mutter bereits für die ehemalige Rennreiterin siegreich war, bestimmte von hier ab das Geschehen in Front, ließ bei weiteren Durchgangszeiten von 12,0/15,1/12,4 die Pace niemals wirklich abflauen, stand bereits ausgangs des Schlussbogens als Sieger fest und pulverisierte mit 1:12,7 den bis dahin bestehenden Bahnrekord über Mitteldistanz. Velten Red Red Red, der dem späteren Sieger vom Fleck weg folgte, zog etliche Längen zurück einmal mehr prächtig durch und verwies knapp aber sicher Un Mec Paasloo (Bas Crebas) auf Platz drei, der seinerseits unterwegs in zweiter Spur ein Führpferd bekam und seine derzeit gute Form voll auslief. Gut genug hielt sich überdies als Vierte die Breeders Crown-Siegerin Isla, die bei ihrem ersten Mönchengladbacher Auftritt von Tim Schwarma aus zweiter Startreihe optimal ins Rennen gebracht wurde und damit für einen Start im Bild-Pokal gerüstet scheint.

Einen großen Bahnhof gab es gleich zum Tagesauftakt für Champion Michael Nimczyk. Nach seinem Sieg mit Leonella im einleitenden „Holger Schallenburger-Geburtstagsrennen“, erwartete der Goldhelm eigentlich „nur“ eine Ehrung für seinen Erfolg mit der Maharajah-Stute, doch was dann über ihn hereinbrach, haute auch einen siegverwöhnten Champion „vom Hocker“, auf den im Anschluss im Stallbereich auch noch eine Champagnerdusche warten sollte. Neben Vereinspräsident Elmar Esser warteten zahlreiche Freunde und Familienmitglieder auf den sichtlich überraschten Michael, der zuvor mit Leonella den 3.000 Sieg seiner beispiellosen Karriere eingefahren hatte, er selbst dieses anstehende Jubiläum aber nicht „auf dem Schirm“ hatte.

Mit Tanitha war im „Rolf Dautzenberg-Rennen“ bereits Sieg Nr. 3001 fällig. Nach dem fehlerbedingten Ausfall von Ombra Fortuna (Robbin Bot) Mitte der Endgeraden, war der Weg schließlich frei für die für Peter Erwig gestartete Stute, die sich mit 1:17,0 eine neue Marke sichern sollte.

Für überraschend lange Odds (17,3:1) gewann im Rennen mit der Viererwette (2.186:1) der für Vereinspräsident Elmar Esser angetretene Eagle Spav, der von Markus Bock bestens um die Runden gebracht wurde, sich hinter dem Favoriten Fast Money As (Robbin Bot) eine blendende Ausgangsposition gesichert hatte und sich aus dessen Windschatten zuguterletzt erfolgreich einsetzte. Lady Native (Michael Nimczyk), mit drei Disqualifikationen angetreten, wurde dieses Mal sehr vorsichtig ins Rennen geführt, sprintete dahinter noch auf den Ehrenplatz vor der positiv überraschenden Graziella (Dieter Brüsten) und dem lange führenden Fast Money As.

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